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Naturkatastrophen
Regelmäßig hört man in den Medien von Naturkatastrophen, die ganze Landstriche verwüsten. Doch meistens lösen diese Katastrophen in nicht betroffenen Ländern nur Betroffenheit aus. Erst wenn der Mensch selber damit konfrontiert wird, beginnt er zu hinterfragen und Gegenmaßnahmen zuergreifen.
Durch die Naturkatastrophen entstehen neben menschlichen Opfern auch oft ein enormer volkswirtschaftlicher Schaden. In den USA wurden die Schäden im Jahre 2003 auf 65 Milliarden US-Dollar beziffert.
Unternehmen wie die Münchner Rück warnen regelmäßig vor den drohenden Folgen einer Klimaveränderung. Seit den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts hat sich die Anzahl die Naturkatastrophen verdoppelt und der daraus entstandene Schaden verfünffacht.
Naturkatastrophen
Taifun
Ein Taifun zählt zu den tropischen Wirbelstürmen. Er kann im Sommer und Frühherbst auftreten. Damit ein Wirbelsturm als Taifun bezeichnet werden kann, muss dieser im Nordpazifik westlich der Datumsgrenze entstehen.
Taifun bewegen sich meistens in nordwestlicher Richtung auf China, Philippinen, Taiwan oder Vietnam zu. Wenn sie das asiatische Festland nicht erreichen, drehen sie Richtung Norden ab und richten die Verwüstungen in Japan und Korea an.
Taifune zählen zu die gefährlichsten Naturkatastrophen. Jahr für Jahr richten die Taifune starke Zerstörungen an. Auch sterben jährlich mehrere hundert Menschen an den Folgen des Taifuns. Die Schäden werden zum Einen durch die hohen Windgeschwindigkeiten verursacht also auch durch die imensen Niederschläge, welche Überschwemmungen und Bergrutsche auslösen können. Der Taifun Nari regnete am 17. und 18. September 2001 800mm Regen pro Quadratmeter ab. Diese Menge entspricht dem Jahresdurchschnitt einer deutschen Stadt.
Naturkatastrophen
Was versteht man darunter?
Naturkatastrophen sind gewaltige Ereignisse, die der Mensch trotz seiner modernen Technologie nicht kontrollieren kann. Diese Ereignisse können die Erdoberfläche oder Atmosphäre verändern. Damit das Ereignis als Naturkatastrophe eingestuft werden kann, müssen die Auswirkungen auf die Lebewesen und die Umgebung verheerend sein. Dabei ist egal, ob das Ereignis nur von kurzer Dauer war oder länger anhält.
Ein gewaltiger Gletscherabbruch in unbewohnten Gebiet reicht dafür nicht aus, da keine Menschen bzw. Zivilisation bedroht ist. Die Abbrüche auf Grönland werden nicht als Naturkatastrophen eingestuft, da dort keine menschliche Zivilisation bedroht ist. Lars Clausen (Wieland Jäger) sagte zu diesem Thema folgendes: »Es gibt keine Naturkatastrophen, nur Kulturkatastrophen«.
Naturkatastrophen
Erdbeben
Unter einem Erdbeben versteht man die Erschütterung der Erdoberfläche. Erdbeben auf dem Meeresgrund werden fälschlicherweise auch als Seebeben bezeichnet. Als Seismologie (v. griech. seismós = Erderschütterung wird die Wissenschaft bezeichnet, die sich mit den Erdbeben beschäftigt.
Entstehung von Erdbeben
Es gibt verschiedene Arten der Entstehung von Erdbeben. Am seltensten treten Erdbeben auf, die durch das Einstürzen von unterirdischen Hohlräumen eintreten können (etwa 3%). Etwas häufiger treten Erdbeben im Zusammenhang mit Vulkanen auf (etwa 7%). Hierbei entsteht das Erdbeben durch die Bewegung der Magma oder durch Explosionen der Gaskammer. Den Löwenanteil (etwa 90%) machen die Erdbeben aus, die durch das Aneinanderreiben der Kontinentalplatten entsteht (tektonisches Beben).
Das tektonische Beben entsteht dadurch, dass sich die Kontinentalplatten ineinander verhaken und so eine Spannung aufgebaut wird. Wenn die Scherfestigkeit des Gesteins überschritten ist, dann entlädt sich die Spannungen durch ruckartige Bewegungen der Erdkruste. Die Energie, die dabei freigesetzt wird, kann die Energie einer Wasserstoffbombe um das Hundertfache übertreffen. Die ruckartigen Bewegungen können sowohl horizontal als auch vertikal geschehen, wobei die horizontale Bewegung hauptsächlich für die Schäden an den Gebäuden verantwortlich ist. Bei dem Erdbeben in San Francisco im Jahre 1906 machte die Erdkruste eine horizontale Bewegung über von 4 Metern mit.
Die Erdbeben erzeugen sogenannte Erdbebenwellen, die sich über die ganze Erde ausbreiten und von Seismographen erfasst werden können. Der Erdbebenherd kann so bestimmt werden.
Unterseeische Erdbeben können die gefürchteten Tsunamis auslösen. Durch die Verlagerung des Ozeanbodens entstehen die Tsunamis, die sich mit bis zu 800 Kilometer pro Stunde fortbewegen können. Auf dem offenen Meer kann man diese Wellen kaum wahrnehmen und sind für Schiffe, die sich in dieser Region befinden auch keine Gefahr. Gelangt diese Welle aber die Flachen Küstenregionen, kann sich ein Welle von bis zu 100 Metern Höhe auftürmen. Die meisten Tsunamis enstehen im Pazifik. Einige Staaten haben deshalb ein Frühwarnsystem errichtet.
Historisches
In der Zeit vor dem 20. Jahrhundert gingen die Kulturen davon aus, dass ihre Götter oder andere Wesen diese Erdbeben ausgelöst haben. Auch ging man davon aus, dass der Magnetismus dafür verantwortlich könnte. Anfang des 20. Jahrhunderts kam dann die Theorie der Plattentektonik und Kontinentaldrift durch Alfred Wegener auf.
Bestimmung der Erdbebenstärke
Zu Beginn wurde die Erdbebenstärke rein subjektiv bestimmt. Die Bestimmung erfolgte durch Beobachtungen in der Umwelt. Da es noch keine Geräte gab, waren die Werte ziemlich ungenau.
Erst mit der eingeführten Richterskala und den Seismographen war es möglich, Vergleichswerte zu erzeugen.
Vorhersage
Bis lang galt eine Vorhersage von Erdbeben als unmöglich. Doch Tiere sind oftmals in der Lage Erdbeben bzw. andere Naturkatastrophen vor dem eigentlich Ereignis wahrzunehmen und können sich so in Sicherheit bringen. In China gelang es 1975 ein Erdbeben mittels Tiere vorherzusagen.
Erste positive Ergebnisse konnte der Japaner Yoshio Kushida liefern. Laut Kushida würden Risse in der Erdkrüste und Magmabewegungen zu elektromagnetischen Störungen in der Atmosphäre führen. Mit Hilfe der Messungen ist es ihm möglicherweise gelungen, ein Erdbeben in Japan vorherzusagen.
Er sagte voraus, dass im Zeit raum 14. bis 19. September 2003 ein Erdbeben der Stärke 7 stattfinden solle. Das Erdbeben ereignete sich tatsächlich am 20. September 2003 mit einer Stärke von 5,3 auf der Richterskala. Am 26. September gab es ein weiteres Beben mit der Stärke 8 sowie zwei schwächeren Nachbeben mit 5,3 und 7 auf der Richterskala. Das Epizentrum lag etwa 89 Kilometer vor der Hauptinsel Hokkaido.
Im Juni 2004 wurde ein neuer Satellit ins All geschossen, um den Zusammenhang zwischen geophysischen Ereignissen und Veränderungen des elektromagnetischen Feldes der Erde nachzuweisen.
Andere Theorien gehen davon aus, dass der Mond einfluss auf die Erdbebenwahrscheinlichkeit hat.
Stärkste gemessene Erdbeben
Die angegebene Stärke ist jeweils in der Richterskala.
- 22.05.1960: Großes Chile-Erdbeben; Stärke 9,5; 5.700 Tote
- 26.12.2004: Erdbeben vor Sumatra im Indischen Ozean; Stärke: 9,3; 300.000 Tote
- 28.03.1964: Prince William Sund (Alaska); Stärke: 9,2
- 09.03.1957: Andreanof Islands (Alaska); Stärke: 9,1
- 04.11.1952: Kamtschatka (Russland); Stärke: 9,0
- 31.01.1906: vor Ecuador; Stärke 8,8
- 28.03.2005: vor Nord-Sumatra; Stärke: 8,7
- 04.02.1965: Rat Islands (Alaska); Stärke: 8,7
- 15.08.1950: Assam (Indien); Stärke: 8,6
- 16.12.1920: Ningxia-Gansu (China); Stärke: 8,6
- 13.10.1963: Kuril Islands; Stärke: 8,5
- 01.02.1938: Erdbeben in der Banda-See (Indonesien); Stärke: 8,5
- 03.02.1923: Kamtschatka (Russland); Stärke: 8,5
Erdbebengebiete
Die Haupterdbebengebiete verteilen sich an den Schnittstellen der Kontinentalplatten. Dort treten die häufigsten und stärksten Erdbeben auf. Auf der untenstehenden Karte sind diese Regionen rötlich dargestellt.

die letzten Erdbeben

Naturkatastrophen
Vulkane
Weltweit gibt es rund 1500 aktive Vulkane. Ihr Verteilung kann man mit Hilfe der Plattentechtonik verstehen. Bei Auseineranderdrifften der Kontinentalplatten kann eine Art der Vulkane entstehen. Diese Vulkane werden als rote Vulkane bezeichnet. Die Lava der roten Vulkane enthält weniger als 52% Siliziumdioxid (SiO2) und auch sehr wenig Gase. Die austretende Lava ist 1000°C bis 1250°C warm und sehr dünnflüssig.
In den Subduktionszonen entsteht die zweite Art der Vulkane. Subduktionszonen sind die Bereiche, in der sich eine Kontinentalplatte unter die andere schiebt. Die abtauchende, oft reich an Siliziumdioxid, wird in der Tiefe geschmolzen und steigt aufgrund der geringeren Dichte wieder auf, wo es dann zu Eruptionen kommen kann. Solche Vulkane nennt man graue Vulkane.
Durch den hohen Anteil an Siliziumdioxid ist die Lava recht zähflüssig. Sie verstopft auch oft den Schlot des Vulkanes. Durch den ansteigenden Druck kommt es irgendwann zu einer gewaltigen Explosion. Dabei kann es durchaus passieren, dass die Spitze des Vulkanes weggesprengt wird.
Die dritte Form der Vulkane entsteht an Hot Spots. Diese Form ist aber recht selten. Es gibt weltweit gerade mal 40 Vulkane dieser Art. Der Hot Spot selber ist ortgebunden, aber durch die Verschiebung der Kontinentalplatte, entstehen Vulkane, die wie Perlen auf einer Schnur angeordnet sind. Die Hawaii-Inseln sind die bekanntesten Vulkane über Hotspots. Die Hauptinsel Hawai'i ist gerade mal 400.000 Jahre alt und liegt über dem Hot Spot. Die älteste der Vulkaninseln ist Kauai und rund 5,1 Millionen Jahre alt.
die bekanntesten Vulkane
- Arenal in Costa Rica
- Aso-san in Japan
- Ätna auf Sizilien
- Fujisan in Japan
- Hekla auf der ohnehin von zahlreichen Vulkanen beherrschten Insel Island
- Kilimandscharo in Afrika
- Krakatau in Indonesien
- Mauna Loa auf Hawaii
- Mauna Kea auf Hawaii
- Mount Saint Helens in den USA
- Pico de Fogo auf Fogo, Kap Verde
- Pinatubo auf den Philippinen
- Popocatépetl in Mexiko
- Soufriere auf Montserrat
- Stromboli - eine Insel nördlich von Sizilien
- Vesuv nahe Neapel
Vorhersage
Naturkatastrophen
Lahar
Lahar ist das indonesiche Wort für eine schnellfließende Masse aus Wasser und eruptiven Material wie metergroße Gesteinsblöcke und Lockersedimente. Ein Lahar kann bis zu 100km/h erreichen. Nicht nur die unmittelbare Umgebung des Vulkanes ist davon betroffen. Die größte Entfernung, die ein Lahar zurück gelegt hat, beträgt 40km.
Entstehung
Ein Lahar kann durch vulkanische Aktivitäten oberhalb der Schneegrenze entstehen. Dabei schmelzen die Schneemassen schnell ab und erzeugen so eine gewaltige Wassermasse, die die Lockersedimente mitreißen. Auch starke Regenfälle können einen Lahar auslösen.
Naturkatastrophen
Tsunami
Das Wort Tsunami stammt aus dem Japanischen und heißt „große Welle im Hafen“. Das Wort geht auf japanische Fischer zurück, die auf der offenen See nur kleine Wellen bemerkt haben. Als sie zurück in die Häfen gefahren sind, haben sie diese zerstört vorgefunden.
Entstehung
Ein Tsunami ist eine Flutwelle, die in der Regel durch ein unterseeisches Erdbeben ausgelöst wird. Auf dem offenen Meer ist die Flutwelle weniger als 1m hoch. Erst wenn sie an die Küstenregionen gelangt, baut sich die die große sichtbare Welle auf. Diese hat eine Höhe von über 10m, manchmal sogar bis zu 30m. Erdrutsche, Vulkanausbrüche oder Meteoriteneinschläge können ebenfalls Tsunamis auslösen.
Die Flutwelle bewegt sich mit bis zu 800km/h fort und hat eine Reichweite von bis zu 20.000km. Ist der Küste eine Inselkette oder Korallenriff vorgelagert, so wird der Tsunami dort schon gebrochen und seine verheerende Wirkung wird abgeschwächt.
Tsunamis lösen weiträumige katastrophale Schäden aus und können ganze Küstenregionen verwüsten. Der letzte verheerende Tsunami ereignete sich am 26.12.04 im Indischen Ozean.
Ausbreitung
Ein Tsunami unterscheidet sich grundlegend von einer Welle, die durch Stürme erzeugt werden. Bei den Welle, die durch Stürme verursacht werden, bewegt sich nur die obere Schicht des Wasser. Die darunter liegende Schichten sind davon völlig unberührt. Anders beim Tsunami. Dort bewegt sich die komplette Wassersäule vom Meeresgrund bis zu Wasseroberfläche.
Auswirkungen und Schutzmaßnahmen
Tsunamis zählen zu den verheerensten Naturkatastrophen mit denen der Mensch konfrontiert wird. Ein Tsunami kann seine Zerstörungskraft mehrere Tausend Kilometer weit mit sich tragen. Ein Tsunami wird als Ursache für die biblische Sinflut vermutet. Ohne schützende Küstenfelse, kann eine Welle mehrere Hundert Meter ins Landesinnere eindringen. Nicht nur die Welle selber verursacht Schäden, sondern auch das abfließende Wasser.
Durch moderne Technik können viele Menschenleben gerettet werden. Im Pazifischen Ozean wurde 1949 wurde das Pacific Tsunami Warning Center (PTWC) gegründet. Dadurch können betroffende Küstenregionen vorgewarnt werden. Japanische Städte schützen sich zu dem mit Deichen vor den Wellen. Nur 15% von 150 in Japan registrierten Tsunamis konnten dadurch Schaden anrichten oder Menschenleben fordern.
In Indonesien wirken sich immer noch mehr als die Hälfte der Tsunamis katastrophal aus, denn die meisten Menschen sind nicht über die Anzeichen eines herannahenden Tsunamis informiert und das Land ist aus sehr flach.
Nicht nur die Anrainerstaaten des Pazifischen oder Indischen Ozeans sind von Tsunamis betroffen. Auch im Atlantik können diese Flutwellen entstehen, wenn auch viel seltener.
26. Dezember 2004
Am 26.12.04 um 1:58 MEZ ereignete sich ein unterseeisches Erdbeben der Stärke 9,3 auf der Richterskala. Das Epizentrum lag von der Nordwestküste Sumatras. Die dadurch ausgelöste Flutwelle verursachte am Golf von Bengalen, der Andamanensee und Südasien verheerende Schäden. Selbst in Ostafrika kamen noch Menschen ums Leben.
Laut offizielle Schätzungen hat der Tsunami über 300.000 Menschenleben gefordert. Indonesien hat allein schon 168.000 Opfer zu beklagen. Rund 1,7 Millionen Menschen wurden dadurch obdachlos. Eine genaue Zahl der Todesopfer wird es niemals geben, weil man die Opfer möglichst schnell beerdigt hat, um drohenden Seuchen vorzubeugen.
Seit dem Ereignis gab es in der Region mehrere Nachbeben. Das letzte fand am 28.03.05 statt und hatte einen Stärke von 8,7 auf der Richterskala.
Alle 230 Jahre ereignet sich dort ein starkes Erdbeben, wobei einige Jahrzehnte nach dem Ereignis meistens ein weiteres Erdbeben erfolgt. In den nächsten 40 Jahren muss man also in dieser Region wieder mit Schäden rechnen.
Naturkatastrophen
Tornados
Ein Tornado ist ein kleinräumiger Luftwirbel, welcher Großtrombe, Windhose, Wasserhose oder Twister genannt wird. Der Tornado erstreckt sich im Gegensatz zu den Kleintromben vom Erdboden bis zu den Wolken. Diese Definition stammt von Alfred Wegener (1917) und hat auch heute noch seine Gültigkeit.
Die Bezeichnung Windhose, die im deutschen Sprachraum verwendet wird, wird von den Meteorologen abgelehnt, da dieser Begriff zu oft mit allen möglichen Wettererscheinungen in Verbindung gebracht wurde. Auch könnte man annehmen, eine Windhose sei etwas anderes als der Tornado, doch sie unterscheiden sich weder in ihrem Ausmaß noch in ihrer physikalischen Natur.
Entstehung
Die Entstehung der Tornados ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Eine Vorraussetzung für die Entstehung ist die labile Luftmasse, d.h. die Luftmasse im bodennahen Bereich ist warm und feucht und in der Höhe ist die Luftmasse kühl und trocken. Zum Anderen wird auch eine Windscherung benötigt, d.h. eine Zunahme der Windgeschwindigkeit und Änderung der Windrichtung mit der Höhe. Durch diese Ausgangslage wird die Bildung von Gewitterzellen mit einem rotierenden Aufwind(Mesozyklone) ermöglicht. Diese sogenannten Superzellen haben eine Langlebigkeit von mehreren Stunden und gehen mit Hagel, Sturzregen und Gewitterfallböen von bis zu 200 km/h einher.
Der wesentliche Engerielieferant für die Entstehung von Superzellen ist der Wasserdampf. Bei der Kondensation wird die latente Wärme freigesetzt. Erst diese Wärmemenge ermöglicht ein freies Aufsteigen der Luftmasse.
Ein weiterer Entstehungsmechanismus setzt keine Mesozyklone voraus. Durch eine bodennahe Rotation und einen darüber befindlichen feuchtkonvektiven Aufwind einer Schauer- oder Gewitterwolke können ebenfalls Tornados entstehen. Diese sind aber schwächer als die Tornados der Mesozyklone. Tornados enstehen hauptsächlich im Frühsommer, wobei aber das Maximum der Tornados mit steigenden Breitengraden später eintritt. Über dem Wasser wird das Maximum im Spätsommer erreicht, weil dort das Wasser am wärmsten ist.
Auf der Nordhanlbkugel drehen sich die Tornados gegen den Uhrzeigersinn und auf der Südhalbkugel drehen sich die die Tornados mit dem Uhrzeigersinn. Bei den Tornados ist aber die Corioliskraft nicht direkt die beeinflussende Kraft, da ein Tornado zu kleinräumig ist.
Aussehen, Größe, Lebensdauer und Geschwindigkeiten
Zu Beginn ist eine Tornado für das menschliche Auge nicht sichtbar. Erst wenn Wasserdampf kondensiert oder Staub, Trümmer und dergleichen aufgewirbelt werden, wird der Tornado sichtbar. Die Gestalt reicht von dünn und schlauchartig bis hin zu zu Trichtern, die nach oben hin breiter werden. Dabei kann der Durchmessers von wenigen Metern bis zu 500 Metern reichen. Auch gibt es Tornados mit über einem Kilometer Durchmesser. Nicht selten treten bei den großen Tornados mehrere kleine Tornados auf, die um ein gemeinsames Zentrum kreisen. Diese Art der Tornados wird als Multivortex-Tornado bezeichnet.
Die Lebensdauer kann von wenigen Sekunden bis zu mehr als einer Stunde reichen. Im Durchschnitt betägt die Lebensdauer weniger als zehn Minuten.
Der Tornado bewegt sich mit rund 50km/h fort. Seine Geschwindigkeit der Rotation ist aber wesentlich höher. Die höchste jemals gemessene Geschwindigkeit lag bei 510 km/h und ist damit die höchste gemessene Windgeschwindigkeit auf der Erdoberfläche.
Verbreitung und Häufigkeit
Tornados können überall dort entstehen, wo es Gewitter gibt. Schwerpunkt sind fruchtbare Ebene in den Subtropen und gemäßigten Breiten. Am häufigsten treten die Tornaods im Mittleren Westen der USA auf, da dort die Bedingung für die Entstehung von Superzellen aufgrund der weiten Steppen am günstigsten ist. Daneben kann es aber auch in Argentinien, Mittel- und Süd- und Osteuropa, Südafrika, Bengalen, Japan und Australien zu Tornados kommen.
Jährlich werden etwa 1200 Tornados in den USA registriert. Die meisten Tornados treten in der „tornado alley“ auf. Diese erstreckt sich über die Bundesstaaten Texas, Oklahoma, Kansas und Nebraska. Dort werden etwa 500 bis 600 Tornados registriert. In Europa liegt die Anzahl bei 170. Man schätzt aber, dass es bis zu 300 Tornados sind. Hinzu kommen 160 registrierte Wasserhosen, geschätzte 290. Die mesiten Tornados sind aber nur schwache Tornados. Verheerende Tornados ist eher selten. In Deutschland wurden bislang nur acht F4- und zwei F5-Fälle registriert. Die F5-Tornados wurden bereits 1917 von Alfred Wegener dokumentiert. Weitere verheerende Fälle sind aus Nordfrankreich, den Benelux-Staaten sowie aus Oberitalien bekannt.
In Deutschland werden jährlich 10 bis 20 Tornados registriert, wobei die Dunkelziffer recht hoch sein dürfte. Man geht von etwa 30 Fällen oder mehr pro Jahr aus. Die meisten Tornados sind sehr schwache Tornados (F0 oder F1). Pro Jahr treten etwa 1 bis 3 F2-Fälle auf. Ein F3-Tornado tritt alle 3 bis 5 Jahre auf, ein F4 alle 20 bis 30 Jahre. F5-Tornados sind sehr selten und gelten als Jahrhundertereignisse. Auf dieser Grafik sind alle F3 und F4 in Deutschland seit 1900 verzeichnet. Wie man auf der Karte sieht, ist das Bundesland Niedersachsen am stärksten gefährdet.
Oftmals werden Tornados im Zusammenhang mit der globalen Klimaerwärmung gestellt. Aber für Europa reicht die Datenmenge nicht aus, um daraus irgendwelche Schlüsse zu ziehen. Das Ansteigen der regsitrierten Tornados ist auf die verbesserte Tornadoregistrierung zurück zu führen. In den USA gibt es dank der Tornadoforschnung seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts eine bessere Datenbasis. Bei dieser kann man aber keine Veränderung feststellen, die man irgendwie mit der globalen Klimaerwärmung in Zusammenhang bringen kann.
Quellen:
- http://de.wikipedia.org/wiki/Tornados
- http://wetterchronik.de/tornadogeruecht.htm
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